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Leipzig -Die Nordvorstadt
Die Leipziger Nordvorstadt
Die sogenannte Nordvorstadt beginnt am Nordrand der Leipziger Innenstadt, begrenzt im Westen durch das Waldstraßenviertel sowie das Rosental, Gohlis-Süd im Norden und den Anlagen des Hauptbahnhofes im Osten. Sie stellt das Bindeglied zwischen der Innenstadt und den gefragten Wohnlagen im Leipziger Norden dar.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war die sogenannte Nordvorstadt ein Schauplatz fortwährenden Stadtumbaus. Die Errichtung von Geschäfts- und Messehäusern sowie die Anpassung der künftigen Gestalt der vorhergesagten Millionen-Metropole ließen die kleinteiligen Innenstadtstrukturen aufweichen.
Die zu erwartenden Verkehrsströme brachten Projekte von enormen Ausmaßen hervor, wie beispielsweise den Bau des Leipziger Hauptbahnhofes mit einer Länge von 300 Metern. Der dann im Jahre 1928 verabschiedete Generalbebauungsplan war von dem Gedanken beseelt, dass eine Stadt mit dem Anspruch auf das Abhalten einer Weltmesse auch eine dementsprechende, internationalen Maßstäben standhaltende, Gestaltung erfahren muss. Für die zu erwartende Citybildung mit neuen Geschäfts-, Messehäusern und Hotels sah der Plan unter anderem vor, die vorhandenen innerstädtischen Ringanlagen zu nutzen.
In den Jahren von 1890 bis 1912 waren weite Teile der Innenstadt bereits überformt beziehungsweise abgerissen. Besonders der Brühl als bedeutendste Handelsstraße mit Weltruf hatte sein historisches Bild weitgehend verloren, was heftige Kritik der Leipziger Bevölkerung hervorrief. Mit den Projekten Messehotel, dem heutigen Fürstenhof, und dem größten Textilmessehaus der Welt, dem Ringmessehaus, wurde die Nordvorstadt von der großstädtischen Entwicklung ergriffen. Es folgten das Stadtbad, die Kongresshalle, das Finanzamt, sowie zahlreiche Erweiterungsbauten des Leipziger Zoos mit großstädtischer Prägung. Von den Bombenangriffen im 2. Weltkrieg wurde der Nordrand der City besonders stark getroffen. Die geschlossene Struktur ging verloren und zeigt heute ein Bild voller Widersprüche.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten konnte ein Großteil der historischen Bausubstanz gerettet werden. Besonders die gründerzeitlichen Wohnhäuser erstrahlen in altem Glanz. Mit den Höfen am Brühl entstand zum Jahresende 2012 ein Wohn- und Geschäftskomplex mit 130 Geschäften und 70 Wohnungen direkt am Nordrand der City. Das moderne Shoppingcenter mit etwa 45.000 qm Nutzfläche entstand an traditionsreicher Stelle und setzte Investitionen von zirka 200 Millionen Euro frei.
Die Lücke zwischen der City und Zentrum-Nord wurde geschlossen. Das Funktionsgemisch zwischen zentrumsnahem Wohnen, Arbeiten und Einkaufen wieder hergestellt. Von dieser positiven Entwicklung wurde das gesamte Quartier ergriffen. Es enstanden neue Bürohäuser sowie Hotels. So wurde auch das ehrwürdige Ringmessehaus nach Jahrzenten des Verfalls in ein Design-Hotel mit 170 Zimmern umgewandelt.
Zwischenzeitlich hat sich der Leipziger Zoo zur beliebtesten Sehenswürdigkeit der Stadt entwickelt. Jährlich werden rund zwei Millionen Besucher erwartet. Durch den Bau der Riesentropenhalle "Gondwanaland" entwickelt er sich zu einem Besuchermagneten weltweit.
Zum Jahresende 2021 wird der Neubau der Sächsichen Aufbaubank fertiggestellt. Das futuristische und architketonisch besonders anspruchsvolle Projekt soll bis zu 400 Mitarbeitern Platz bieten. Mit einem Kostenbudget von 165 Millionen Euro ist der Bau nicht unumstritten. Der beeindruckende Baukörper komplettiert die Nordvorstadt und stärkt den Wirtschaftsstandort Leipzig.