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Panorama Villa an der Gohliser Riviera

Historisches zum Stadtteil Gohlis Nord

Begehrt: Die "Gohliser Riviera" um 1908
Beeindruckend: Das Eckhaus Ludwig Beck-Straße 18

Der Stadtteil Gohlis-Nord grenzt unmittelbar an die alte Ortslage von Gohlis. Als um 1880 die Trasse der Thüringer Eisenbahn von der Eisenacher Straße weiter in Richtung Norden verlegt worden war, entstand der charakteristische Gohliser Bogen, der heute als Grenzlinie zwischen Alt-Gohlis und Gohlis Nord fungiert.

Stadtteilprägend für den südlichen Bereich ist die gründerzeitliche Mehrfamilienhausbebauung des "Französischen Viertels" sowie der Coppiplatz mit seinen sternförmig abzweigenden Straßen. Das Französischen Viertel erhielt seinen Namen zur Erinnerung an den Deutsch- Französichen Krieg 1870/71, wobei sich die Straßennamen auf die Orte von Entscheidungsschlachten beziehen.
 
Unmittelbar an den Coppiplatz, auf dem Gelände der heutigen Ludwig-Beck-Straße, schließt sich die „Goldene Höhe“ an. Von der alten Eisenbahnbrücke aus lässt ein Blick entlang der Breitenfelder Straße deutlich den namensgebenden Geländeanstieg erkennen. Zum Ende des 19. Jahrhunderts war Baugrund gerade an dieser Stelle sehr begehrt. Vor allem durch die Hanglage und die ideale Südausrichtung war die „Goldene Höhe“ wie geschaffen für Wohnbebauung. In den darauf folgenden Jahren entstanden repräsentative Mehrfamilienhäuser, was der beliebten Wohnlage auch den Titel "Gohliser Riviera" einbrachte.

In der Zeit des Ersten Weltkriegs erlahmte der Wohnungsbau. Erst ab 1918 schufen Baugenossenschaften neuen Wohnraum für die kontinuierlich zunehmende Leipziger Bevölkerung. Auf Basis des Bebauungsplanes Nr. 1 von 1898 wurde das sternförmige Straßennetz bis zur Gemarkung Eutritzsch fortgeführt. Den östlichen Abschluss bildete mit dem Arthur-Brettschneider-Park ein Grüngürtel. Geprägt wird das sogenannte Philosophenviertel sowohl durch kommunale Wohnbauten der 20er und 30er Jahre, als auch durch vielfältige Villen- und Eigenheimbebauung entlang der Kleiststraße.