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Die Gohliser Riviera
Unmittelbar an den Coppiplatz, auf dem Gelände der heutigen Ludwig Beck-Straße, schließt die „Goldene Höhe“ an. Aufgrund der Hanglage und der idealen Südausrichtung waren diese Bauplätze zu Beginn des 19. Jahrhunderts zwar sehr begehrt, jedoch nur für wohlhabendes Klientel erschwinglich.
Es wundert daher nicht, dass wenig später genau an dieser Stelle eine repräsentative spätgründerzeitliche Bebauung im Villenstil entstand. Die Gohliser erzählten sich zu jener Zeit, dass der Höhenzug sogar eine gesundheitsfördernde klimatische Situation bedingen soll. Und auch der erste Bauherr Ernst Hasse stellte in seinem Bebauungsplan für die Häuser in der Breitenfelder Straße fest, dass Die Lage auf der Goldenen Höhe gesunde Luft garantiere.
Bedingt durch diese besondere topografische Situation und die erhabene Lage der Bauten, kam zu Beginn des 20. Jahrhunderts erstmals die Bezeichnung "Gohliser Riviera" auf. In wenigen Jahren wurde die Bebauung der Ludwig-Beck-Straße als baulicher Abschluss von „Neu-Gohlis“ fertiggestellt.
Die Anwesen sind geprägt von Gestaltungselementen des Jugendstils und offenen Vorgärten. Der einseitig bebaute Straßenzug erhält zudem durch seine Alleeausführung einen herrschaftlichen Charakter.
Bis in die späten 30er Jahre des 20. Jahrhunderts thronte der Straßenzug weithin sichtbar, einer Küstenlandschaft gleichend, über den neu entstanden Wohngebieten im Norden der Stadt. Heute wird die bevorzugte Wohnlage von einem über 100 Jahre alten Baumbestand verdeckt. Lediglich das mächtige Wohnhaus Ludwig Beck-Straße 18 ist noch heute bis Möckern sichtbar.